SEPA-Lastschrift
Das Wichtigste auf einen Blick
- Das SEPA-Lastschriftverfahren ermöglicht einheitliche Abbuchungen von einem Konto innerhalb der EU und in weiteren teilnehmenden Ländern.
- Es gibt die SEPA-Basislastschrift für Privatpersonen und Unternehmen sowie die SEPA-Firmenlastschrift, die speziell für den Zahlungsverkehr zwischen Geschäftskonten entwickelt wurde.
- Ein SEPA-Lastschriftmandat lässt sich schriftlich oder online erteilen und muss nur einmal eingerichtet werden.
Ein SEPA-Lastschriftmandat ist eine Erlaubnis, die es zum Beispiel einem Unternehmen ermöglicht, eine Rechnungssumme direkt vom Konto des Kunden einzuziehen. Mit dem Lastschriftmandat kann also ein Unternehmen den fälligen Betrag automatisch und ohne Aufwand für Sie von Ihrem Konto abbuchen. Die Abkürzung SEPA steht dabei für „Single Euro Payments Area“ und bezeichnet die Länder Europas, in denen das Verfahren gültig ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1.Was Sie zum SEPA-Lastschriftmandat wissen müssen
- 2.Wie funktioniert das SEPA-Lastschriftverfahren?
- 3.Wie Sie ein SEPA-Lastschriftmandat einrichten
- 4.Die Vorteile des SEPA-Lastschriftverfahrens
- 5.Was beinhaltet das SEPA-Lastschriftmandat?
- 6.Welche Arten von SEPA-Lastschriften gibt es?
- 7.FAQ: Häufige Fragen zum SEPA-Lastschriftmandat
Was Sie zum SEPA-Lastschriftmandat wissen müssen
Das SEPA-Lastschriftverfahren wurde eingeführt, um Zahlungen innerhalb der EU sowie in weiteren teilnehmenden Ländern zu vereinheitlichen. Es vereinfacht den Zahlungsverkehr, indem es hohe Sicherheitsstandards und das immer gleiche Verfahren nutzt.
Wie funktioniert das SEPA-Lastschriftverfahren?
Das SEPA-Lastschriftverfahren besteht im Wesentlichen aus den folgenden Schritten:Sie erteilen dem Zahlungsempfänger oder Creditor (zum Beispiel einem Unternehmen) ein SEPA-Lastschriftmandat. Das kann schriftlich oder online passieren. Der Zahlungsempfänger übermittelt im Anschluss dieses Mandat an seine Bank. Mindestens 14 Tage vor der ersten Abbuchung muss der Zahlungsempfänger Sie über den Abbuchungstermin und die Summe noch einmal informieren. Diese Frist kann aber auch kürzer sein, wenn es vertraglich vereinbart wurde. Am festgelegten Termin wird der Betrag dann von Ihrem Konto abgebucht.
Wann wird ein SEPA-Lastschriftmandat genutzt?
Ein SEPA-Lastschriftmandat ermöglicht es einem Zahlungsempfänger, Zahlungen direkt vom Konto des Zahlers einzuziehen. Es stellt sicher, dass wiederkehrende oder einmalige Zahlungen automatisch und pünktlich durchgeführt werden können. Das ist in vielen Situationen praktisch.
Im Alltag wird es vor allem für folgende Verwendungszwecke genutzt:
- Wiederkehrende Zahlungen: Das Lastschriftverfahren ist ideal für regelmäßige Zahlungen wie Miete, Abonnements (z. B. Zeitungsabonnements, Streaming-Dienste), Mitgliedsbeiträge für Vereine oder Fitnessstudios.
- Zahlung von Rechnungen: Auch zur Begleichung von Rechnungen im Online-Handel eignet sich diese Methode. Die Beträge sind hier zwar immer unterschiedlich hoch, können aber ebenfalls per Lastschrift eingezogen werden, wenn Sie dem Unternehmen ein Lastschriftmandat erteilt haben.
- Ratenzahlungen: Ratenzahlungen bei größeren Anschaffungen oder Krediten erfolgen in der Regel ebenfalls per SEPA-Lastschriftverfahren.
Widerspruchsrecht
Bei der SEPA-Basislastschrift haben Sie 56 Tage Zeit, um unberechtigte Abbuchungen ohne Angabe von Gründen zurückbuchen zu lassen. Ein Gespräch mit Ihrer Bank genügt hierfür.
Wie Sie ein SEPA-Lastschriftmandat einrichten
Per Post
Eine Möglichkeit, ein SEPA-Lastschriftmandat einzurichten, ist der postalische Weg. Hierbei füllen Sie ein Formular aus, das Ihnen das Unternehmen zugesendet hat, unterschreiben es und senden es per Post zurück.
Online-Verfahren
Beim Online-Verfahren wird das SEPA-Lastschriftmandat über die Website des Zahlungsempfängers ausgefüllt und elektronisch unterschrieben. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden oft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder die Eingabe einer Transaktionsnummer (TAN) verwendet. Diese Maßnahmen schützen Ihre Daten und verhindern unberechtigte Abbuchungen.
Wie lange dauert die Einrichtung eines SEPA-Lastschriftmandats?
Wenn Sie das Mandat per Post einrichten, kann die Bearbeitungsdauer mehrere Tage betragen, da der Versandweg und die interne Bearbeitungszeit des Zahlungsempfängers berücksichtigt werden müssen.
Die Einrichtung eines SEPA-Lastschriftmandats online ist in der Regel schneller und kann innerhalb von Minuten bis Stunden abgeschlossen sein.
Ihr SEPA-Lastschriftmandat beim fairen Credit
Auch der faire Credit zieht die monatlichen Raten per Lastschriftverfahren ein. Das Mandat können Sie selbst als Word-Dokument ausdrucken und ausfüllen oder über die faire Credit App erteilen.
der faire Credit im Überblick –
alles in einer App
Die Vorteile des SEPA-Lastschriftverfahrens
Automatische Zahlungen
Zahlungen erfolgen termingerecht, ohne dass Sie immer wieder aktiv werden müssen. Sie müssen nur sicherstellen, dass Ihr Konto zum Zeitpunkt der Abbuchung ausreichend gedeckt ist.
Bessere Kontrolle über Ihr Budget
Regelmäßige Abbuchungen ermöglichen eine bessere Planung der monatlichen Ausgaben, da feste Beträge zu bestimmten Zeiten abgebucht werden.
Zeitersparnis
Es ist nicht mehr erforderlich, immer wieder bestimmte Überweisungen vorzunehmen. Sinnvoll vor allem bei regelmäßigen Zahlungen wie der Miete.
Keine Mahngebühren
Automatische Abbuchungen verhindern, dass Zahlungen versäumt werden und mögliche Mahngebühren anfallen.
Einfacher Widerruf
Im Falle einer unberechtigten Abbuchung kann die Lastschrift innerhalb von 56 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückgebucht werden.
Einmalige Einrichtung
Nachdem das Mandat einmal eingerichtet wurde, gilt es so lange, bis Sie es ändern oder löschen. Dies kann online oder schriftlich (per Post oder E-Mail) erfolgen.
Was beinhaltet das SEPA-Lastschriftmandat?
Ein SEPA-Lastschriftmandat besteht aus: Name und Anschrift des Zahlers, seiner IBAN und BIC, der Creditor-ID des Zahlungsempfängers sowie der Mandatsreferenznummer.
Die IBAN enthält in Österreich 22 Stellen. Die ersten zwei Stellen sind die Länderkennzeichnung – in Österreich AT –, gefolgt von einer zweistelligen Prüfzahl. Dann folgen die Bankleitzahl Ihrer Bank und Ihre Kontonummer.
Der BIC ist eine Kombination aus Ziffern und Buchstaben, die weltweit gültig ist und hilft, die Bank eindeutig zu identifizieren.
Die Mandatsreferenznummer ist die Nummer des Lastschriftmandats, das Sie erteilt haben.
Neben den oben genannten Informationen muss auch das Datum der Unterschrift sowie eine klare Zustimmungserklärung des Zahlers enthalten sein, die zum Beispiel ein Unternehmen berechtigt, Zahlungen vom angegebenen Konto abzubuchen.
Welche Arten von SEPA-Lastschriften gibt es?
SEPA-Basislastschrift
Die SEPA-Basislastschrift ist die gängigste Form der Lastschrift und wird sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt. Sie ermöglicht es Creditoren, regelmäßige oder einmalige Zahlungen direkt vom Konto des Zahlers abzubuchen. Diese Art der Lastschrift ist ideal für wiederkehrende Zahlungen wie Miete, Mitgliedsbeiträge und Abonnements.
SEPA-FirmenlastschriftDie SEPA-Firmenlastschrift ist speziell auf den Geschäftsverkehr ausgerichtet. Im Gegensatz zur SEPA-Basislastschrift kann die Firmenlastschrift nur zwischen Geschäftskonten erfolgen. Die erhöhte Sicherheit und die klaren Regelungen sind für den Geschäftsverkehr wichtig.
FAQ: Häufige Fragen zum SEPA-Lastschriftmandat
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Welche Unterschiede gibt es zwischen SEPA-Basislastschrift und SEPA-Firmenlastschrift?
Die SEPA-Basislastschrift ist für den Zahlungsverkehr zwischen Privatpersonen und Unternehmen sowie zwischen Privatpersonen untereinander gedacht. Sie ermöglicht es, sowohl einmalige als auch wiederkehrende Zahlungen abzuwickeln. Die Basislastschrift bietet Ihnen eine Frist von 56 Tagen, um eine unberechtigte Abbuchung zurückzubuchen.
Die SEPA-Firmenlastschrift hingegen ist ausschließlich für den Zahlungsverkehr zwischen Geschäftskonten vorgesehen.
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Kann ich ein SEPA-Lastschriftmandat über das Internet erteilen?
Ja, viele Unternehmen bieten die Möglichkeit, ein SEPA-Lastschriftmandat online zu erteilen. Dies erfolgt in der Regel über die Website des Unternehmens. Der Prozess ist sicher und umfasst oft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung oder die Eingabe einer Transaktionsnummer, um die Identität des Zahlers zu bestätigen und Missbrauch zu verhindern.
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Wie lange dauert die Einrichtung eines SEPA-Lastschriftmandats?
Die Dauer der Einrichtung eines SEPA-Lastschriftmandats hängt von der gewählten Methode ab. Wenn das Mandat per Post eingerichtet wird, kann der Prozess mehrere Tage in Anspruch nehmen, da der Versand und die Bearbeitung berücksichtigt werden müssen.
Bei der Online-Einrichtung geht es meist schneller, und das Mandat kann oft schon innerhalb weniger Minuten aktiviert werden.
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Was passiert, wenn eine SEPA-Lastschrift fehlschlägt?
Wenn eine SEPA-Lastschrift fehlschlägt, wird die Zahlung nicht durchgeführt. Gründe für eine fehlgeschlagene Lastschrift können mangelnde Kontodeckung, falsche Kontodaten oder ein erloschenes Mandat sein. Sie werden in der Regel über die fehlgeschlagene Abbuchung informiert und sollten den Zahler direkt kontaktieren, um die Angelegenheit zu klären.
Beachten Sie, dass die Bank bei einer „geplatzten Lastschrift“ meist Gebühren erhebt, die zunächst der Zahlungsempfänger zahlen muss. Er kann Ihnen später jedoch diese Gebühr in Rechnung stellen. Dies ist zum Beispiel bei einer nicht eingelösten Lastschrift für die Miete möglich.
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Wie kann ich eine unberechtigte Lastschrift zurückbuchen?
Um eine unberechtigte Lastschrift zurückzubuchen, müssen Sie sich an Ihre Bank wenden. Bei einer SEPA-Basislastschrift hat der Zahler 56 Tage Zeit, um eine Rückbuchung ohne Angabe von Gründen zu veranlassen. Bei einer Rückbuchung wird der Betrag automatisch Ihrem Konto wieder gutgeschrieben.
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