Sparbuch

Ein Sparbuch ist ein klassisches Finanzprodukt, auf dem Kontoinhaber normalerweise Geld ansparen. Die gezahlten Zinsen für das Guthaben auf einem Sparbuch sind aber vergleichsweise niedrig. Dafür sind Sparbücher normalerweise kostenlos, es entstehen also keine Gebühren für die Kontoführung.

Was ist ein Sparbuch und welche Arten gibt es?

Die lange Geschichte des Sparbuchs geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Schnell entwickelte es sich zur beliebtesten Sparmöglichkeit für Sparer. Damals waren es tatsächlich Bücher, in denen die Ein- und Auszahlungen per Hand vermerkt wurden.

Im Laufe der Zeit vereinfachten elektronische Systeme der Banken die Ein- und Auszahlungen erheblich. Obwohl digitale Lösungen und Online-Banking heute vorherrschend sind, wurde das klassische Sparbuch nie vollständig verdrängt.

So funktioniert ein Sparbuch

Das sind die wichtigsten Merkmale eines Sparbuchs:

• Einlagenkonto: Sparbücher sind Sparkonten, auf die Geld eingezahlt und von denen Geld abgehoben werden kann.
• Zinsen: Ein Sparbuch ist mit Zinszahlungen auf das Guthaben verbunden, meist höher als bei einem Girokonto, aber geringer als bei anderen Anlageformen.
• Verwaltung: Die Ein- und Auszahlungen und die Zinsen werden beim Sparbuch üblicherweise in einem kleinen Buch vermerkt, wobei heutige Varianten meist auch rein elektronisch funktionieren.
• Verfügbarkeit: Die Höhe der monatlichen Auszahlung ist beim Sparbuch oft begrenzt.
• Sicherheit: Das Geld ist durch staatliche Absicherungen und Einlagensicherungsfonds gesichert.

Sparbücher bieten sich für Menschen an, die ihr Geld sicher anlegen möchten und keinen großen Wert auf hohe Zinserträge legen.

Diese Arten von Sparbüchern gibt es

Grundsätzlich gibt es zwei Formen: das Namenssparbuch und das Losungswortsparbuch.

Das Namenssparbuch ist auf eine bestimmte Person ausgestellt, die sich ausweisen muss, wenn sie Geld abheben oder einzahlen möchte. Das erhöht die Sicherheit, weil der Zugriff stark beschränkt ist.

Beim flexibleren Losungswortsparbuch ist das anders. Hier können alle Personen auf das Sparbuch zugreifen und Transaktionen durchführen, die im Besitz eines bestimmten Losungswortes oder Passwortes sind. Das erleichtert die Weitergabe, reduziert aber die Sicherheit.

Zinsen auf dem Sparbuch: Das müssen Sie wissen

Sparbuchzinsen sind das Entgelt, das eine Bank Ihnen dafür zahlt, dass Sie Ihr Geld auf einem Sparbuch anlegen. 

Für Anleger ist die wichtigste Frage: Wie hoch ist der Zinssatz für das Guthaben auf dem Sparbuch? Dieser Zinssatz wird meist in Prozent pro Jahr (abgekürzt: % p. a.) angegeben.

Je mehr Geld sich auf dem Sparbuch befindet, desto höher sind die jährlichen Zinsen, die die Bank am Ende des Jahres an Sie auszahlt. 

Durch diese gutgeschriebenen Zinsen steigt das Guthaben auf Ihrem Sparbuch Jahr für Jahr langsam an, vorausgesetzt, Sie heben kein Geld ab. Zinsen erhalten Sie in den folgenden Jahren immer auch auf die zuvor schon gutgeschriebenen Zinsen. Das nennt man dann Zinseszins.

Sparbücher sind sicher und einfach, doch der Zinssatz für Ihr Guthaben ist in der Regel nicht besonders hoch. Viele verbinden die konservative Lösung daher mit anderen Anlageformen, um den Gewinn zu erhöhen. Dieser Gewinn wird Rendite genannt.